🤓 Was sind Terpene? - Gesundheitszentrale (2023)

Terpene – Die aromatischen Botenstoffe

Faktencheck

  • Die Stoffgruppe der Terpene wurde bereits im Jahre 1863 entdeckt.
  • Bis heute sind über 8.000 Terpene und mehr als 30.000 Terpenoide bekannt.
  • Die Terpene sind äußerst vielfältig, wirken in der Natur als Botenstoffe und Prozessregulatoren und bieten auch für den Menschen ein breites Spektrum an gesundheitsfördernden Wirkungen.

Jeder kennt sie und doch können nur Wenige sie bei ihrem Namen nennen: Terpene. Bereits im Jahre 1892 konnte der deutsche Chemiker Otto Wallach die ersten neun Terpene eindeutig beschreiben. Heute sind bereits über 8.000 dieser Stoffe bekannt. Ihren Namen erhielten diese Verbindungen schon im Jahre 1863 von August Kekulé, der diese Bezeichnung vom Baumharz Terpentin ableitete.

Die Terpene sind bisher allerdings nur lückenhaft beforscht, obwohl sie sehr wichtige Aufgaben übernehmen. Sie sind außerdem einer der zentralen Gründe, weshalb ein Waldspaziergang so gesund ist, wir gerne an Blüten und Kräutern riechen und diese Düfte auf uns so wohltuend wirken. Terpene sind sekundäre Pflanzenstoffe, die sowohl von Pflanzen als auch von einzelnen Insekten und Pilzen produziert werden. Mithilfe dieser sekundären Pflanzenstoffe kommunizieren die Pflanzen und Insekten untereinander.

Die IUPAC zählt die Terpene zu den Kohlenwasserstoffen. Heute weiß man, dass Bäume über die Terpene bestimmte Insekten anlocken, wenn beispielsweise ein Schädlingsbefall stattfindet. Zugleich informieren sich die verschiedenen Pflanzenarten mittels dieser Substanzen untereinander über verschiedene Vorgänge, sodass die Bäume eines Waldes im Grunde als ein vernetzter Organismus begriffen werden können, die neben den Myzelien der Pilze auch die heilsamen Aromen als Kommunikationsmittel nutzen.

Für den Menschen sind diese Botenstoffe zugleich eine reichhaltige Quelle der Gesundheit, denn die einzelnen Terpene haben sehr unterschiedliche positive Auswirkungen auf unseren Organismus.

Die Klassifikation der Terpene

Die Terpene werden in der Systematik der organischen Chemie den Lipiden zugeordnet. Sie bilden eine Untergruppe der Terpenoide. Bisher konnte man über 30.000 Terpenoide feststellen. Weitere Untergruppen der Terpenoide sind die Iridoide und die Polyterpenoide. Die Einteilung all dieser Verbindungen erfolgt nicht nach gemeinsamen Eigenschaften, sondern nach dem Prozess ihrer Biosynthese und ihrer molekularen Struktur.

Mit Biosynthese ist sowohl der Herstellungsprozess als auch das molekulare Kohlenstoffgerüst der einzelnen Verbindungen gemeint. Zur Klasse der Terpene gehören alle Stoffe, die sich „biosynthetisch von Isopren beziehungsweise Isopentenyleinheiten ableiten lassen“. Die Biosynthese erfolgt über aktivierte Formen dieser Moleküle, dem Dimethylallylpyrophosphat (DMAPP) und dem Isopentenylpyrophosphat (IPP).

Die Einheiten bestehen aus fünf Kohlenstoffatomen (→ C5-Einheiten). Somit lässt sich die Anzahl der Kohlenstoffe der Terpene immer durch 5 teilen (→ C5-Regel), diese Regel wurde 1922 von Leopold Ruzicka aufgestellt (1. Quelle). Des Weiteren lassen sich die Terpene anhand der Anzahl ihrer Ringverbindungen und der Summe ihrer Isopreneinheiten klassifizieren. Somit lassen sich dann verschiedene kleinere Untergruppen feststellen, deren Bezeichnung sich aus den beiden Klassifizierungsmerkmalen zusammensetzt. Die Benennung der Moleküle setzt sich also aus den folgenden Bezeichnungen zusammen:

Anzahl der Ringverbindungen:

  • acyclisch: ohne Ringverbindung
  • monocyclisch: 1 Ringverbindung
  • bicyclisch: 2 Ringverbindungen
  • triycyclisch: 3 Ringverbindungen
  • tetracyclisch: 4 Ringverbindungen
  • pentacyclisch: 5 Ringverbindungen

Anzahl der Kohlenstoffatome in Isopren-Einheiten:

  • Hemiterpene: 1 Einheit = 5 Atome
  • Monoterpene: 2 Einheiten = 10 Atome
  • Sesquiterpene: 3 Einheiten = 15 Atome
  • Diterpene: 4 Einheiten = 20 Atome
  • Sesterterpene: 5 Einheiten = 25 Atome
  • Triterpene: 6 Einheiten = 30 Atome
  • Tetraterpene: 8 Einheiten = 40 Atome
  • Polyterpene: mehr als 8 Einheiten = 40+n Atome

Je nachdem, wie viele Isopreneinheiten zugrunde liegen, handelt es sich um einen anderen Ausgangsstoff für die Biosynthese der Terpene. Somit liegt bei den Sesquiterpenen das Farnesylpyrophosphat und bei den Di- und den Tetraterpenen die erweiterte Kohlenstoffkette Geranylgeranylpyrophosphat vor. Aus der aufgelisteten Systematik der Nomenklatur ergibt sich dann beispielsweise die Gruppe der „acyclischen Monoterpene“, in die sich Myrcen einteilen lässt, welches unter anderem in Kiefern, Ingwergewächsen und Salbei vorkommt und zugleich das Pheromon für den Borkenkäfer darstellt.

Ein bekanntes „monocyclisches Monoterpen“ ist Carvon, das in der Naturheilkunde in Form von Kümmelöl oder -tee gegen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt eingenommen wird. Ein weiteres Beispiel wäre die Stoffgruppe der „tricylischen Diterpene“, in die auch das Forskolin fällt. Forskolin wird in den Volksmedizinen Brasiliens, Afrikas und Chinas für die Behandlung von Atemwegs-, Herz und Nervenkrankheiten eingesetzt.

Allerdings kann man die Vertreter der obigen Begriffsgruppen nicht beliebig kombinieren, d.h. eine Untergruppe der „pentacyclischen Hemiterpene“ kann nicht existieren, da für eine solche Anzahl Ringerverbindungen nicht genügend Kohlenstoffatome vorliegen, weil Hemiterpene nur 5 Atome des Kohlenstoffs aufweisen.

Isopren bildet nicht nur den Grundstoff für die Terpene, sondern auch für Polyisopren. Polyisopren gehört zu den Polymeren. Polymere bilden wichtige Grundbausteine auf allen Ebenen der organischen Chemie. Bei der Polymerisation von Isopren können vier verschiedene Arten Polyisopren entstehen. Das industriell wichtigste ist das cis-1,4-Polyisopren, das auch Isopren-Kautschuk genannt wird. Dieser wird vor allem in der Reifenindustrie stark nachgefragt.

Die Vielfältigkeit der Terpene

Wie bereits erwähnt, werden die Terpene nicht nach ihrer Wirkungsweise oder ihren Eigenschaften kategorisiert, weil jede dieser Verbindungen mit seinen besonderen Eigenschaften sehr spezifische Aufgaben erfüllt. Ich möchte hier einige Anwendungsbereiche und Aufgabenfelder benennen, die von verschiedenen Vertretern der Terpene besetzt werden.

🤓 Was sind Terpene? - Gesundheitszentrale (1)

Man kann sich Terpene als Verbindungselemente vorstellen, die verschiedene größere Wirkstoffe und Vorgänge miteinander verknüpfen. Auf Grund der Vielfältigkeit ihrer Wirkungsbereiche sind sie seit über hundert Jahren immer noch Gegenstand andauernder Forschung.
Ganz allgemein könnte man die Terpene auch als Informationsübermittler (Botenstoffe) bezeichnen, die zum einen für die jeweiligen Adressaten stark wahrnehmbar sind und zugleich auf verschiedenen Ebenen Stoffwechselprozesse anstoßen, die oft auch einen positiven Effekt auf den Menschen haben. Bestimmte Terpene werden erfolgreich als umweltfreundliche Insektizide verwendet, die Insekten in vorgesehene Fangvorrichtung locken. Terpene finden auf Grund ihrer starken Wirkung auf den Menschen auch in der Parfümherstellung Verwendung.

Eine japanische Studie hat aus dem Jahre 2010 hat außerdem nachgewiesen, dass das sogenannte „Waldbaden“ (jap. shin-rinyoku), also ein längerer Aufenthalt im Wald (ca. 3 Tage) die Aktivität des Immunsystems nachhaltig steigert (5. Quelle). Dabei referieren die Wissenschaftler auf eine Studie von 2007, die nachwies, dass unter anderem Terpene eine antikanzerogene Wirkung auf Mäuse haben (6. Quelle).

In der Krebsforschung werden die Terpene bereits aktiv beforscht. Dabei vermutet man, dass unter anderem die Stammverbindung Farnesylpyrophosphat eine Rolle spielt, welches die Vorstufe für die Sesquiterpene darstellt. Farnesylpyrophosphat ist an der Synthetisierung von Proteinen (Farnesylierung) beteiligt. Es wird vermutet, dass Krebserkrankungen sich unter anderem auf einen Fehler bei der Farnesylierung zurückführen lassen. Die Stoffgruppe der Sesquiterpene stellt zudem die größte Untergruppe der Terpene dar.

Ein weiteres Terpen, das in einem Zusammenhang mit der Krebserkrankungen gesehen wird, ist das pentacyclische Triterpen Betulinsäure. Experimente haben gezeigt, wie Betulinsäure Krebszellen bekämpft, indem sie das „Zelltod-Programm“ einleitet. In der Alternativmedizin wird Haifischleberöl ebenfalls bereits zur Krebstherapie eingesetzt, weil darin das Triterpen Squalen vorkommt, das auch als Hilfsstoff (Adjuvanz) in der Impfstoffherstellung bereits Anwendung findet.

Der österreichische Biologe Clemens Arvay hat im Jahre 2015 in seinem Buch „Der Biophilia-Effekt“ die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes beschrieben und dabei unter anderem die wichtige Rolle der Terpene betont. In kurzen Informationsvideos auf seinem Youtube-Kanal finden sich unter anderem gut zusammengefasste Videos zu diesem Thema.

Wichtige Vertreter der Terpene und ihre Eigenschaften

Einige Vertreter der Terpene sind von besonderem Charakter. Sie sind der Grund, weshalb verschiedene Früchte, Blüten und Gewürze für unsere Nase ganz besonders sind:

  • Myrcen
    Dieses acyclische Monoterpen kennen wir unter anderem aus Salbei, Hopfen und Kümmel, aber auch in der Hanfpflanze Canabis sativa spielt es eine wichtige Rolle. Im Zusammenspiel mit THC (Tetrahydrocannabinol) oder CBD (Cannabidiol) kann es deren Wirkung verstärken, wirkt also per se nicht psychoaktiv oder entspannend, sondern als Katalysator.
  • Limonen
    Dieses Monoterpen kommt generell am häufigsten in Pflanzen aller Art vor. Es findet in der Parfümherstellung und als industrielles Lösungsmittel in der Lackindustrie Anwendung. Zudem bildet es den Ausgangsstoff für synthetisches THC und Biokunststoffe. Der Spruch „Sauer macht lustig“ könnte man auf Limonen anwenden, da es im Verdacht steht, die Stimmung aufzuheitern.
  • Caryophyllen
    Dieses Sesquiterpen ist eine CB2-Cannabinoid und wirkt entzündungshemmend, aber wie andere Cannabinoide, die nur am CB2-Rezeptor unseres Endocannabinoid-Systems binden, wirkt es nicht berauschend. Wir kennen dieses Terpen außerdem aus dem schwarzen Pfeffer, Nelken und Zimt.
  • Linalool
    Das acyclische Monoterpen kommt in vielen Gewürzpflanzen wie dem Majoran, Thymian, Oregano, Safran und dem Hanf vor. Es wird außerdem als Aroma im Wein verwendet und bildet zugleich ein Zwischenprodukt bei der Synthese von Vitamin E. Es ist das Terpen, das dem Lavendel seinen charakteristischen Duft und seine beruhigende Wirkung verleiht.
  • Pinen
    Die Pinene kennt man vom süßen Kieferngeruch, den man in bestimmten Wäldern sehr stark wahrnehmen kann. Man sagt ihnen eine entzündungshemmende Wirkung nach und sie sollen die Wachheit fördern und das Gedächtnis verbessern. Pinene werden außerdem als Geschmacksaroma und für die Herstellung von Farben, Ölen und Wachsen verwendet.
  • Carotin
    Carotine gehören zu den Tetraterpenen und sind oft für die charakteristische Farbe verschiedener Obst- und Gemüsesorten verantwortlich, weshalb es häufig als Lebensmittelfarbe Verwendung findet. Carotine können vom menschlichen Körper allerdings nur zu einem kleinen Anteil verwertet werden, während beispielsweise Ratten Carotine beinahe vollständig konvertieren können.

Bei einzelnen der hier genannten und anderen Terpenen existieren Derivate. Derivate sind Stoffe, die sich mehr oder weniger direkt aus einem Ausgangsstoff ableiten lassen. Auch wenn sie sich häufig nur geringfügig vom Ausgangsstoff unterscheiden, weisen sie nicht selten veränderte Eigenschaften auf. Beispielsweise liegt Pinen als α-Pinen, β-Pinen und zwei unterschiedlichen δ-Pinenen vor. Die einzelnen chemischen Eigenschaften wie Schmelz- und Siedepunkt sind relativ ähnlich.

Allerdings oxidiert α-Pinen zu Verbenon, während β-Pinen durch Erhitzen zu Myrcen umgewandelt werden kann. Ähnlich ist es bei den Caryophyllenen. Während β-Caryophyllen zugleich ein CB2-Cannabinoid ist, gilt dies nicht für α- Caryophyllen, da ihr jeweiliges Grundgerüst eine unterschiedliche Anzahl an Ringbindungen aufweist.

Viele beschriebenen Wirkungen sind bisher nicht durch wissenschaftliche Studien eindeutig belegt. Für viele alternativ-medizinische Wirkungen besteht weiterhin Forschungsbedarf, der aber mit sehr hohem Aufwand verbunden ist.

Terpene und ihre Synergie mit Cannabinoiden

Wie bereits angeklungen ist, wirken die einzelnen Terpene auf sehr vielfältige Weise. Ein und demselben Vertreter werden teilweise ganz unterschiedliche Wirkungen attestiert, was es schwer macht, eine isolierte Wirkung der Einzelstoffe zu formulieren – eventuell ist dies bei einzelnen Vertretern sogar unmöglich. Der Begriff „Synergie“ wird in verschiedenen Wissenschaftszweigen leicht unterschiedlich verwendet, meint im Grunde aber immer, dass zwei Parteien gemeinsam eine potenzierte/veränderte Wirkung erzielen als allein.

In Bezug auf die Cannabinoide wird dabei oft vom sogenannten „Entourage-Effekt“ gesprochen. Bisher ist dieser Effekt eine Theorie, die zwar schon im Jahre 1981 in einer Studie beforscht, bis dato allerdings kaum weitergehend untersucht wurde. Der „Entourage-Effekt“ beschreibt, dass sich aus dem Zusammenspiel der Cannabinoide mit den Terpenen eine größere Wirkung ergibt. Dabei können die Terpene auch eventuelle negative Nebenwirkungen wie die psychoaktive Wirkung des THCs (Tetrahydrocannabinol) auch verringern.

Darum kann nicht pauschal von einer „Verstärkung“ bestimmter Effekte gesprochen werden. Mögliche synergetische Effekte könnten außerdem eine Verbesserung der Bindungsfähigkeit der Cannabinoide in unserem Endocannabinoid-System oder die Abmilderung der sedierenden Wirkung des CBDs (Cannabidiol) sein.

In den verschiedenen Sorten der Cannabispflanze lassen sich vor allem folgende Gruppen der Terpene in variierenden Anteilen finden:

  • Myrcene
    Diese Stoffgruppe wirkt sedierend, entspannend und verstärkt synergetisch den psychoaktiven Effekt von THC. Außerdem wirken sie entzündungshemmend, keimreduzierend und pilzhemmend. Viele Indica-Sorten weisen einen erhöhten Myrcen-Spiegel auf.
  • Limonene
    Diese Terpengruppe hellt die Stimmung auf und reduziert Stress. Dies wirkt sich positiv auf Depressions- und Angsterkrankungen aus. Sie wirken ebenfalls pilzhemmend und regulierend auf die Magensäure. Sie stehen außerdem im Verdacht, eine direkte Wirkung auf Krebszellen zu haben.
  • Caryophyllene
    Diese Terpene sind ein natürliches Antioxidationsmittel, lindern Schlaflosigkeit, wirken auch entzündungshemmend, schmerzlindern und krampflösend. Wie bereits erwähnt, bindet das β–Caryophyllen am CB2-Rezeptor, wird also sehr gut von unserem Körper aufgenommen.
  • Pinene
    Sie verbessern das Gedächtnis und die Wachheit und haben eine positive Wirkung auf Entzündungen und Bronchialerkrankungen wie Asthma. In vielen Skunk-Sorten sind die Pinene für deren charakteristischen Geruch verantwortlich.
  • Linalool
    Dieses Terpen wirkt entspannend und sedierend, was sich positiv auf den Schlaf und Stress auswirkt. Es fungiert als Antidepressivum, ist angstlösend, schmerzlindernd und krampflösend. Gemäß einer Studie kann Linalool eventuelle tabakinduzierte Lungenentzündungen lindern.
  • Humulene
    Vertreter dieser Terpengruppe lindern den Appetit und wirken, wie die meisten anderen genannten Stoffgruppen ebenfalls entzündungshemmend, keimreduzierend und schmerzlindernd. Humulene werden sowohl vom CB1– als auch vom CB2-Rezeptor gebunden, obwohl sie keine berauschende Wirkung aufweisen. Dies prädestiniert sie als Ausgangstoffe für neue Arzneien.

Bis hierhin sollte deutlich geworden sein, wie umfangreich das Wirkungsspektrum von Cannabis-Pflanzen sein kann. Wird Cannabis-Öl im Vaporizer konsumiert, können über die Temperatur-Regulation bestimmte Wirkungen gezielt erzeugt werden, weil die einzelnen Gruppen unterschiedliche Siedepunkte aufweisen. Bei der einfachen Verbrennung gehen viele dieser Stoffe verloren.

Zusammenfassung

Die Stoffgruppe der Terpene ist ein wichtiger Baustein der organischen Chemie. Sie werden vor allem von Pflanzen aber auch von einzelnen Insekten und Pilzen produziert. Ihre Vielfältigkeit ist bisher noch zu wenig erforscht, aber viele Völker erkannten schon vor langer Zeit ihre medizinischen Wirkungen. In der Cannabis-Pflanze sind viele wichtige Terpengruppen enthalten, die für ihren Geruch, ihren Geschmack und ihren medizinischen Nutzen verantwortlich sind.

Quellen und weiterführende Links

Artikelbild: Jü – Eigenes Werk, Gemeinfrei / Wikipedia.org

FAQs

Was sind Terpene einfach erklärt? ›

Terpene sind flüchtige organische Substanzen, die seit dem Altertum aus zahlreichen Pflanzen, wie z.B. Eukalyptus, Pfefferminz, Lemongras, Zitronenbaum, Thymian, gewonnen werden. Einige Terpene gehören zur Gruppe der Alkohole, wie beispielsweise Menthol, andere sind Aldehyde.

Wie wirken Terpene auf den Menschen? ›

Das Terpen soll schmerzlindernd wirken und Gedächtnisprozesse fördern, antidepressiv wirken [5] und gegen Krebs eingesetzt werden können [1]. Terpinolen riecht nach einer Mischung aus Koniferen, Äpfeln und Kreuzkümmel. Das Terpen findet sich unter anderem in Flieder und Lindenblüten.

Was sind Terpene in CBD? ›

Terpene in CBD sind organische Kohlenwasserstoffe, die zum Beispiel dem Cannabis die aromatische Vielfalt wie auch den Geschmack verleihen. Weiterhin sind in der Cannabispflanze auch Flavonoide vorhanden, die ebenfalls für Duft und Geschmack zuständig sind. Doch sie sind nicht nur in Hanfpflanzen vorhanden.

Sind Terpene legal? ›

Terpene werden überall auf der Welt als legal angesehen, also musst Du Dir keine Sorgen darüber machen, dass der Schwarze Pfeffer in Deinen Schränken zu einer verbotenen Substanz wird.

Sind Terpene gesund? ›

Bestandteile der Terpene wie das Delta-3-Caren gelten als krebserzeugend. Als Terpentinöl haben Terpene ein hohes sensibilisierendes Potenzial und können Hautallergien auslösen. Als Lösemittel entfetten sie die Haut. Das Einatmen reizt die Schleimhäute und führt zu Kopfschmerzen.

Für was sind Terpene gut? ›

Terpene findet man in allen Pflanzen, besonders in und auf den Blüten sind die Terpen Konzentrationen oft am höchsten. Der Sinn ist ganz einfach: Terpene locken durch ihr Aroma Insekten zur Bestäubung an. Gleichzeitig schützen Terpene aber auch vor Schädlingen, sozusagen als natürliches Insektizid.

Welche Lebensmittel enthalten Terpene? ›

Neben Hanf enthalten auch Blumen wie Rosen, Lavendel oder Geranien viele Terpene, die den verführerischen Duft ausmachen und die Pflanzen vor Fressfeinden schützen. In Kräutern wie Oregano, Pfefferminze, Salbei oder schwarzem Pfeffer stecken ebenfalls jede Menge würzige Terpene, die Speisen aufwerten.

Welche Terpene zum Schlafen? ›

Terpene wie Linalool, Pinen und Myrcen können bei Problemen wie Schlaflosigkeit, unterbrochenem oder qualitativ schlechtem Schlaf helfen.

Was sind natürliche Terpene? ›

Terpene kommen in der Natur in Blüten, Blättern, Früchten, Rinden und Wurzeln vor. Sie sind Bestandteil der aus den Pflanzenteilen gewonnenen ätherischen Öle. Sie zählen zur Gruppe der flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). Häufig verwendet werden die Terpene "alpha-Pinien", "delta-3-Caren" und "Limonen".

Was hat CBD für Nachteile? ›

Es sind jedoch zahlreiche unerwünschte Effekte bekannt:
  • So kann CBD bei jedem Zehnten Schläfrigkeit und Benommenheit auslösen.
  • Genauso häufig scheint CBD aber auch zum Gegenteil, also zu Schlaflosigkeit, Schlafstörungen und innerer Unruhe zu führen.
Nov 15, 2022

Welche Krankheiten kann man mit CBD behandeln? ›

Er kommt zu dem Ergebnis, dass folgende Krankheiten und Anwendungsbereiche eine denkbare Indikation für eine Therapie mit medizinischem Cannabis darstellen:
  • chronische Schmerzen,
  • Spastizität bei Multipler Sklerose und Paraplegie,
  • Epilepsie,
  • Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie sowie.
  • Appetitsteigerung bei HIV/AIDS.
Dec 11, 2019

In welcher Form wirkt CBD am besten? ›

CBD Tropfen unter der Zunge haben einen sehr schnellen Wirkeintritt, bei vielen sogar innerhalb weniger Minuten. Je nach Einsatzgebiet und Gesundheitsziel spielen der Eintritt der Wirkung sowie die Dauer relevante Faktoren und können variieren.

Welche Terpene machen müde? ›

MYRCEN: DAS ERMÜDENDE TERPEN

Myrcen ist eines der am häufigsten vorkommenden Terpene in Cannabis- und Hanfpflanzen.

Wann bilden sich Terpene? ›

Cannabis-Pflanzen produzieren Trichome als Reaktion auf Stress und Umgebungsbedingungen. Wenn man die Pflanzen der richtigen Menge an Stress aussetzt und ihnen optimale Wachstumsbedingungen bietet, werden mehr Trichome und Terpene produziert.

Wie viele Tote durch synthetische Cannabinoide? ›

2020 wurden neun Todesfälle durch den Konsum synthetischer Cannabinoide allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen registriert, heißt es in der Antwort (19/32520) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/32283) der FDP-Fraktion. 2019 waren es den Angaben zufolge elf Todesfälle.

Wie Bäume unser Immunsystem stärken? ›

Forscher haben herausgefunden, dass die Duftstoffe von Nadelbäumen wie Tannen, Fichten und Kiefern (sogenannte Terpenoide), das Immunsystem im Menschen anregen. Durch diese Duftstoffe werden deutlich mehr T-Zellen produziert, welche Erreger und potentielle Tumorzellen abwehren.

Wie entstehen Terpene? ›

Terpene, vor allem Mono-, Sesqui- und Diterpene, können aus Pflanzen(teilen) oder ätherischen Ölen durch physikalische Methoden wie zum Beispiel Wasserdampfdestillation, Extraktion oder Chromatographie gewonnen werden.

Warum ist Waldbaden so gesund? ›

Bäume sind gesund für Körper und Psyche

Auch soll regelmäßiges Waldbaden das Immunsystem stärken und vor Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Übergewicht schützen. Das liegt unter anderem an der positiven Wirkung der sogenannten Terpene, den Aromen des Waldes.

Was ist der terpen Entourage Effekt? ›

Der „Entourage-Effekt“ besagt, dass ein Pflanzenstoffgemisch eine höhere biologische Aktivität besitzt und optimale Synergie-Effekte bietet. Diese Wirkungsverstärkung kann insbesondere durch Terpene positiv beeinflusst werden.

Welche Terpene sind die besten? ›

Die Top 3 Cannabissorten nach Terpenen
  • Blue Dream (Zamnesia Seeds) feminisiert. (80) Eltern: Blueberry x Haze. ...
  • Sour Diesel (Zamnesia Seeds) feminisiert. (21) ...
  • Pineapple Express Auto (Barney's Farm) feminisiert. (37) ...
  • Amnesia Haze (Royal Queen Seeds) feminisiert. (66) ...
  • Gelato (Zamnesia Seeds) feminisiert. (91)
Jan 19, 2021

Was ist besser CBG oder CBD? ›

CBD weist eine geringe Affinität für Cannabinoidrezeptoren auf, seine Wirkungen sind jedoch sehr komplex. Andererseits weist CBG eine hohe Affinität zu CB1- und CB2-Cannabinoidrezeptoren auf. Die hohe Affinität zu Cannabinoidrezeptoren lässt CBG bei der Behandlung zahlreicher Gesundheitszustände sehr wirksam sein.

Wann verdampfen Terpene? ›

Mit seinem starken, süßen und stechendem Aroma, riecht dieses Terpen nach einem feuchten Kiefernwald, erdig mit Kiefernduft. Es kann bis zu 40% des Terpentinöls ausmachen. Verdampft bei 171°C.

Kann man Terpene rauchen? ›

Das Rauchen von Cannabis mit Terpenen bietet eine bessere Übertragung von THC und CBD und verbessert die Zellabsorption dieser Cannabinoide. Wenn du mit dem Rauchen aufhören möchtest, aber immer noch Tabak in deinem Joint benutzt, kannst du dir wahrscheinlich selbst schon denken, dass das kontraproduktiv ist.

Sind Steroide Terpene? ›

Steroide: Es handelt sind hierbei um Triterpene oder Triterpenoide. Unter Triterpenen versteht man in der Regel eine Gruppe von Molekülen, die 30 C-Atome enthalten und durch Polymerisation aus sechs Isopren-Einheiten entstanden sind.

Was ist das stärkste pflanzliche Schlafmittel? ›

Baldrian ist wohl eine der bekanntesten Heilpflanzen, die beruhigend und schlaffördernd wirken. Denn durch die Botenstoffe im Baldrian werden bestimmte Regionen im Gehirn angeregt, die für Entspannung sorgen. Einnehmen kannst du ihn über Baldriantee oder als Baldrian-Dragees.

Was hilft gegen Einschlaf und durchschlafprobleme? ›

Gründe für Durchschlafprobleme
  • Nutze Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation vor dem Schlafengehen, um zur Ruhe zu kommen.
  • Feste Einschlafrituale helfen, deinen Rhythmus zu finden. Und das beruhigt den Geist. ...
  • Trinke spezielle Tees oder andere „Einschlaf-Getränk“ bevor du ins Bett gehst.
Nov 3, 2022

Was ist das beste pflanzliche Mittel zum Einschlafen? ›

Weit verbreitet sind vor allem Schlafmittel aus Melisse, Passionsblume, Hopfen und Baldrian. Gerade Baldrian gilt in der Volksmedizin schon lange als Heilmittel gegen Stress, Nervosität und Schlafprobleme.

Wie werden künstliche Cannabinoide hergestellt? ›

Synthetische, Cannabis nachahmende Produkte (wie Spice oder K2) werden hergestellt, indem eine beliebige Menge synthetischer Cannabinoide oder anderer Chemikalien auf getrocknetes Pflanzenmaterial (in der Regel Hagebutten, Brennnesseln, Luzerne und andere Blätter) gesprüht wird.

Was ist Terpene OG Kush? ›

Produktbeschreibung. Tabakersatz OG Kush mit Terpenen ist eine einzigartige, zu 100% nikotin- und tabakfreie Kräutermischung, die mit OG Kush Terpenen angereichert ist. Sie sind mit Cannabis-Terpenen identisch und stammen aus natürlichen Quellen.

Sind Terpene wasserlöslich? ›

Eigenschaften. Die meisten Terpene sind in Wasser schwer löslich, lösen sich aber gut in unpolaren Lösungsmitteln wie Chloroform oder Diethylether.

Wer sollte CBD nicht nehmen? ›

CBD sollte keinesfalls von Personen genommen werden, die an Erkrankungen der Leber leiden oder Antiepileptika einnehmen. Negative Effekte scheinen dosisabhängig zu sein. In einer aktuellen Metaanalyse (März 2023) wurden unterhalb einer Tagesdosis von 300 mg CBD keine Auswirkungen auf die Leber beobachtet.

Was sagen Ärzte zu CBD? ›

Denn CBD wirkt angstlösend und entspannend und hilft manchen Patienten auch dabei, wieder besser zu schlafen. Und das, ohne eine euphorisierende oder psychogene Wirkung. Man sollte aber mindestens 10 bis 20 prozentiges CBD nehmen, weil bei einer geringeren Dosierung keine ausreichende Wirkung vorhanden ist.

Für wen ist CBD geeignet? ›

CBD-Öl Anwendungsgebiete. Der Wirkstoff Cannabidiol kann bei: Epilepsie, schizophrenen Psychosen, Stress, Burn-out, Schlafstörungen, Schmerzen, Entzündungen, Migräne, Übelkeit und Erbrechen helfen. Die Liste könnte man ewig fortsetzen.

Wie wirkt CBD auf die Psyche? ›

Cannabidiol, kurz CBD, ist ein Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf (Cannabis sativa). Es gilt als Gegenpol zum berauschenden THC, wirkt der Bestandteil CBD doch dämpfend, entkrampfend, angstlösend und entspannend, wenn er von Tieren oder Menschen aufgenommen wird.

Welche Nebenwirkungen kann CBD haben? ›

CBD kann Nebenwirkungen haben, zum Beispiel Mundtrockenheit, niedriger Blutdruck, Durchfall, Appetitlosigkeit, Stimmungsschwankungen, Benommenheit und Schläfrigkeit. Schwere Nebenwirkungen sind jedoch selten, und CBD ist wahrscheinlich für die meisten Menschen unbedenklich.

Ist CBD wirklich so gut? ›

Das Cannabidiol (CBD) aus der Hanf-Pflanze wird als Wundermittel gegen Stress, Schmerzen und Krebs angepriesen. Doch die Wirksamkeit ist nicht nachgewiesen. Anders als das Tetrahydrocannabinol (THC) der Hanf-Pflanze hat CBD keine berauschende Wirkung und macht nicht süchtig. Wie genau CBD wirkt, ist nicht bekannt.

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Author: Margart Wisoky

Last Updated: 21/08/2023

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